• Eigenprogramm

Heinrich der Fünfte

eine vergnügliche und bitterböse Parabel

von Ignace Cornelissen

Jeden Morgen nach dem Rasieren schaut König Heinrich in die Staatskasse. – Leer, fast leer. „Ich muss einen Weg finden, die Staatskasse wieder zu füllen. Ich lasse eine Briefmarken-sammlung drucken. Oder nein, ich verlange mehr Steuern.“ Immer dasselbe. Die Menschen im Land von König Heinrich mögen das überhaupt nicht. Deshalb gehen sie manchmal alle auf die Straße. „Dann muss ich eben eine andere Lösung finden.“ Er liest in einem alten Buch, dass Frankreich früher zu England gehörte. Außerdem steht darin geschrieben, dass es in Frankreich ein wunderbares Schloss gibt. Das Schloss – und dazu ganz Frankreich – das will Heinrich jetzt haben. Voller Ungeduld reist er ab. Zuerst versucht er, die Tochter des alten französischen Königs zu heiraten. Als das nicht funktioniert, beginnt er einen blutigen Krieg. Dieser Krieg dauert so lange, bis am Ende niemand mehr weiß, warum er eigentlich begonnen wurde.

Der Autor Ignace Cornelissen verarbeitet in seinem 1993 mit dem Theaterpreis „Hans Snoekprijs“ prämierten Text Motive von Shakespeares „Henry V.“ zu einem Stück für junges Publikum und deutet darin politische Entscheidungen und historische Umwälzungen als spontane, oft höchst naive Inspirationen. Enstanden ist eine vergnügliche und bitterböse Parabel über die Sinnlosikgeit von Machtmissbrauch und Krieg.

 

„Am Ende liegen sie alle am Schlachtfeld der Scherenschnitte und sind der Vernichtung nahe. Nur Sängerin Yasuyo Asano bleibt in dem opernhaften Kampf der Hymnen eine Außenstehende. Humorvoll, schlüssig, gelungen.“
Christoph Hartner, Kronen Zeitung

 

Regie: Verena Kiegerl
Regieassistenz: Lena Hanetseder
Spiel: Roco Brandstätter, Karin Gschiel, Laura Kerschbaumsteiner, Gabriel Zinganel
Ausstattung: Lisa Horvath
Ausstattungsassistenz: Sophia Scherer
Gesang: Yasuyo Asano
Technik: Nina Ortner
Produktionsleitung: Corinna Bürger-Mader

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